Von DIRK DANNEMANN - Germany

Peter Heinrichs

Die einen shoppen, die anderen staunen!
Peter Heinrichs Smokertreff 2012 in Köln

Ach, was sind wir doch für wundersame Gesellen! Wir Fans, wir Freaks, wir Pfeifen-Hobbyisten und -Liebhaber. Da scheinen die ersten wirklich warmen Sonnenstrahlen aus dem blauen Himmel einer liebenswerten Millionenstadt, welches die Menschen auf Straßen und Plätze, in die Cafés und Fußgängerzonen zieht. Die Damen führen die neueste Frühjahrsmode aus, die jungen und älteren Herren genießen den Gesamteindruck … - und was machen wir? Uns zieht es entlang einer imaginären Ameisenroute hinein in ein Hotel, einen verrauchten Saal, erfüllt von dumpfem Gemurmel.

Peter Heinrichs, das Kölner Original, der Mann der 10000 Pfeifen, hat ins Kölner Maritim zum Smokertreff geladen. Vergessen ist der schöne Rhein, der imposante Dom, vergessen sind Kölsch und Köbes. Wir wollen nur eines: Pfeifen sehen.

Pfeifen und ihre Macher. Pfeifen und ihre Raucher. Ja, es ist schon immer ein Ereignis, das auch eine weite Anfahrt lohnend macht, das einen die horrenden 20 Euro Parkgebühr in der finsteren Tiefgarage des Herbergsbetriebes vergessen lässt.

Die Schwelle zum Saal ist überschritten, der Gastgeber begrüßt seine Gäste per Handschlag: Peter Heinrichs, der emsige Geschäftsmann und der Freund seiner Kunden. Sein Team direkt dahinter, bemüht, auch Extra-Wünsche zu erfüllen.

Und dann der erste Rundblick in den Saal: wen kennt man, wen hat man lange nicht gesehen, gibt es neue Gestalten in dieser Gemeinschaft der Bruyereliebhaber?

Nun ja, als erstes fällt der Blick auf einen länger nicht Gesehenen. Den Kauz mit den männlichen Pfeifen! Nein, falsch: den Mann mit den kauzigen Pfeifen! Roger Wallenstein ist mit seinem Blue-Lobster-Mobil aus dem Saarland angereist, macht Werbung in eigener Sache.

Pfeifen von Roger Wallenstein

So wie all die anderen, die hinter den weiß gedeckten Tischen sitzen. Aus dem Südwesten, aus Sachsen, aus Schleswig-Holstein, dem Sauerland oder, von ganz weit her, aus Dänemark oder Österreich kommen sie. Frank Axmacher und Jürgen Moritz haben sich dagegen zu einem Heimspiel eingefunden. So viel hochkarätige Pfeifenmacher-Kunst an einem Ort versammelt, das ist schon eine erstklassige Darbietung von Peter Heinrichs, auch wenn – und die Kritik muss erlaubt sein – sein Marketing eher in die Kategorie „grottoid“ gehört.

Uwe Jopp

Eine Teilnehmerliste und Details zu seiner Veranstaltung suchte man im Vorfeld vergebens. Doch dafür jetzt die Entschädigung. Axel Glasner, Uwe Jopp, Jürgen Börner und Eckhard Stöhr hocken da einträchtig nebeneinander – von Konkurrenz keine Spur. Beste Stimmung, gute Laune, die sich auch in den Gesichtern der Gäste widerspiegelt.

Pfeifen von Axel Glasner

Anderer Tisch, andere Pfeifenmacher(-Stars): Tom Eltang neben Wolfgang Becker und Kurt Balleby – was für ein hochkarätiges Trio hat mit neuen hölzernen Schönheiten den Weg nach Köln gefunden.

von links: Kurt Balleby, Wolfgang Becker und Tom Eltang

Und dann, wer die aktuellen „bad news“ kennt, ist hocherfreut: Da sitzt Wiel Peters für die Firma Gubbels aus den Niederlanden an einem lecker Tischchen, hat auch die neue Barbi-Serie dabei, steht Rede und Antwort zum Thema Insolvenz. „Anfang April wissen wir mehr.“ Mehr weiß auch er nicht.

Kurt Balleby

Wir schlendern also weiter durch den Saal, wir lassen zauberhafte Italienerinnen von Ser Jacopo links liegen, wir werfen einen Blick auf die neuen, knuffigen Freehands von Design Berlin und die aktuelle Kollektion der Vereinigten Pfeifenfabriken aus Nürnberg.

Pfeifen von Poul Winsløw

Gerade trifft der mit dem Flieger in Düsseldorf eingeschwebte Poul Winsløw hier im Saale ein und schüttelt Hand um Hand. Der Däne ist eben so beliebt wie kreativ, eben so sympathisch wie umtriebig. „Hallo Poul, hast du Zeit für ein Foto?“ Hat er und merkt schmunzelt an: „Aber du bist nicht die lovely Rita!“ Nein, bin ich nicht! Aber ein mindestens so großer Fan seiner dänischen Pfeifen-Kreationen.

Poul Winsløw und Dirk Dannemann

Ach, wir könnten hier noch stundenlang im Kreis umherwandern. Aber einen müssen wir noch besuchen: den, der da wie immer ruhig an seinem Tischchen sitzt, nicht trommelt und nicht trötet. Den, der einfach nur schöne Pfeifen baut und dabei so grundsolide und liebenswert ist: Hermann Hennen hat einmal mehr außergewöhnlich schöne Stücke vor sich ausgebreitet. Hermann verspricht, schon bald in seiner Werkstatt für eine kleine Video-Geschichte zur Verfügung zu stehen. Klasse, darauf freuen wir uns!

Hermann Hennen

So, und nun noch einmal bei Jan Harry Seifert und seinem österreichischen Nachbarn Klaus Zenz vorbeigeschaut, daneben den Rum begutachtet, dem Tabakmischer von Kohlhase über die Schulter geschaut und bei MacBaren einen Blick auf die beiden neuen HH-Tabake geworfen.

Pfeifen von Klaus Zenz

Es wird Zeit für die Heimfahrt. Die beiden Mitreisenden waren in den vergangenen Stunden zum Shopping in der City. Ignoranten – laufen da draußen im Sonnenschein umher, während sich hier im Saal das Paradies ausbreitet!

Dirk Dannemann

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mit freundlicher Unterstützung von Dirk Dannemann