2004 ist Frank Axmacher zum Pfeifenbauen gekommen. Zunächst als Handwerker und langjähriger Pfeifenraucher und dann aus einer Laune heraus. Ohne irgendwelche Ambitionen, ohne überhaupt zu wissen, dass es so etwas wie Freehands gibt.
Frank Axmacher ist allerdings sehr schnell darauf aufmerksam geworden, wie viele Gestaltungsmöglichkeiten sich beim Herstellen einer Pfeife bieten. Nach der Teilnahme an einem Pfeifenbaukurs im Oktober 2004, wo Frank Axmacher unter Anleitung seine erste Pfeife aus Plateauxholz und mit Handcutmundstück bauen konnte, war der Virus übergesprungen und hat ihn seither nicht mehr losgelassen.
Frank Axmacher B 08 Bent Tomato (2008)
In seiner eigenen Werkstatt stellt Frank Axmacher zur Zeit nebenberuflich ca. 60 Pfeifen pro Jahr her. Da Frank Axmacher hauptberuflich in der Steinbildhauerei zu Hause ist, interessiert ihn natürlich auch beim Pfeifenmachen ganz besonders der gestalterische Teil der Arbeit. Durch seine wunderschöne Maserung bietet das Bruyereholz einen großen Anreiz nach neuen Formen zu suchen, welche diese außergewöhnliche Holzstruktur möglichst vorteilhaft zur Geltung bringt. Neben den hohen handwerklichen Anforderungen macht es Frank Axmacher also besonderen Spaß die Möglichkeiten im gestalterischen Bereich auszuloten.
Frank Axmacher A 08 Horn Bamboo (2008)
Da bei der Pfeifenherstellung immer auch gute Raucheigenschaften und ein angenehmes Handling erzielt werden muss, kann vom „freiem“ Arbeiten eigentlich keine Rede sein. Innerhalb der engen Grenzen, die durch diese technischen Vorgaben gesteckt sind, gibt es aber doch erstaunlich viele Möglichkeiten hinsichtlich der Formgebung.
Frank Axmacher B 08 Bent Apple (2008)
Durch seinen Status als „Anfänger“ ist Frank Axmacher in der angenehmen Situation, nicht lange suchen zu müssen, um Pfeifen und Pfeifenmacher zu finden, von denen er sich Inspiration und Anleitung holen kann. Die Arbeit mit Bruyere stellt sich ihm äußerst komplex dar und es gibt unglaublich viel zu lernen. Anfangs war Frank Axmacher regelrecht erschlagen, und heute ist er immer noch erstaunt darüber wie vielschichtig und teilweise unübersichtlich diese Arbeit ist. Der Austausch mit etablierten Pfeifenmachern zeigte ihm, daß das Lernen und Ausprobieren wohl niemals wirklich aufhört.
So sieht sich Frank Axmacher am Anfang eines Entwicklungsprozesses, der vermutlich erst enden wird, wenn er keine Pfeifen mehr baut. Hoffentlich weit in der Zukunft, denn das Ringen mit dem Bruyere ist der auf- und anregendste Kampf, den Frank Axmacher bisher im Bereich der Materialbearbeitung kennen gelernt hat.
