Werkstatt von Eckhard Stöhr. Dahinter sein
Geburtshaus!
Eckhard Stöhr wurde 1954 in
Hansfelde, heute Hamberge, geboren. Eckhard lebt heute immer noch genau neben
sein Geburtshaus im beschaulichen Hamberge, einen kleinen Ort in der Nähe der
Hansestadt Lübeck.
In Lübeck lernte der junge Eckhard
bei der weltbekannten Firma Dräger den Beruf des Werkszeugmachers. Nach dem
Abschluß seiner Lehre verbrachte er dort noch ein Gesellenjahr.
Allerdings zog es Eckhard Stöhr dann
zum Bundesgrenzschutz, heute Bundespolizei, wo er bis heute tätig ist. Somit
kann man Eckhard Stöhr durchaus als Bodenständig bezeichnen, der seinem
Lebensweg und seinem Geburtsort treu geblieben ist.
Den ersten Kontakt mit der Pfeife
hatte Eckhard Stöhr mit 18 Jahren. In diesem Alter kaufte er sich seine erste
Pfeife, doch so recht anfreunden konnte er sich noch nicht mit dieser
Leidenschaft. Erst mit 33 Jahren stellte sich die Passion Pfeifenrauchen bei
Eckhard Stöhr ein, die bis heute anhält.
Mit 35 Jahren überließ ein Freund
ihm einen Katalog der Firma Dan Pipe mit ehemaligen Sitz in Curslack. Hier
entdeckte Eckhard beim Stöbern vorgefertigte mit Mundstücken versehende
Kanteln.
Sogleich wurde der nächste freie Tag
dazu genutzt nach Curslack zu fahren, um dort diese Kanteln zu erwerben. Wieder
Zuhause angekommen stand Eckhard Stöhr natürlich erstmal vor einem Problem: wie
jetzt eine Pfeife daraus bauen, mit welchen Mitteln, mit welchem Werkzeug???
Nach langem Experimentieren entstand
am Ende doch noch seine erste Selbstgebaute Pfeife. Der Reiz vorgefertigte
Hölzer zu verarbeiten war allerdings schnell vorbei. Beim nächsten Kauf mußten
also die ersten Plateaukanteln und Mundstückrohlinge dran glauben.
Eine Sucht war geboren und ein
Hobby, welches ihn heute noch fesselt!!!
Im Laufe der letzten 18 Jahre
sammelte Eckhard seine Erfahrungen und schaffte sich Maschinen und Werkzeuge an.
Durch das Experimentieren und Ausprobieren wurden seine Pfeifen immer
ansehnlicher.
Seit ca. zwölf Jahren bezieht
Eckhard seine Materialien bei Thorkild Midtgaard, einem inzwischen zum Freund
gewordenen Dänen mit Heimatadresse Kolding. Hölzer kauft er nur die, die ihm
gefallen, egal welches Herkunftsland, sie müssen nur gut sein. In der Regel auch
nur kleine Mengen, diese aber handselektiert.
Bis vor einigen Jahren waren die von
Eckhard Stöhr gebauten Pfeifen, mit wenigen Ausnahmen, Filterpfeifen, die zum
größten Teil mit Acrylmundstücken versehen waren.
Heute ist das Verhältnis umgekehrt. Die filterlosen
Pfeifen sind grundsätzlich mit handgefertigten, aus Stangenmaterial
geschnittenen Mundstücken versehen.
Hierfür verwendet Eckhard Ebonit und
Cumberland, in Ausnahmefällen auch Acryl.
Für Applikationen bevorzugt er Horn,
Silber und interessant gemaserte Hölzer.
Bei der Formgebung der Pfeifen legt
Eckhard sich nicht fest. Die Maserung und das Auge entscheiden letztendlich, was
aus dem Kantel herauszuholen ist.
Zwangsläufig entsteht somit eine
größere Auswahl verschiedener Shapes. Bestimmte Vorstellungen einer Form
umzusetzen, bedeutet auch immer die Suche nach dem richtigen Stück Holz. Sehr
viel Wert legt Eckhard Stöhr nicht nur auf saubere Oberflächen, Symmetrie und
Maserung, sondern auch auf einen sauberen und genauen Sitz der Bohrungen. In
jeder Pfeife steckt aber auch ein wenig Herzblut und
Leidenschaft.