Im Jahre 1880 wurde Charles Rattray
geboren. Seine Heimat war das Zentrum der schottischen Tabakindustrie. So
verbrachte er auch seine ersten Berufsjahre in Dundee bei der Tabakfabrik
Fairweather.
Schon im Alter von 23 Jahren fasste er
den Entschluß zur Selbständigkeit, um seine eigenen Vorstellungen von feinen
Tabak-Mixturen verwirklichen zu können. Er fand einen großen Laden mit
ausreichenden Arbeitsräumen in der High Street von Perth, einer sehr schönen
Stadt, Hauptstadt des alten Schottland. In den Straßen zogen gemächlich
Pferdetrambahnen entlang. Die Geschäfte waren gefüllt mit Leuten aus der Stadt
und Besuchern aus den schottischen Clans.
Perth liegt an den beiden Ufern des
Flusses Tay, damals das Mekka der Lachsfischer. Der Fluß war so klar und frisch,
dass die Whiskybrenner ihr Wasser direkt aus ihm beziehen konnten.
Charles Rattray kaufte das Anwesen High
Street 158 und gründete eines der bedeutendsten Tabakunternehmen in Schottland.
1911 wurde die Ladeneinrichtung fertig. Dunkel polierte Harthölzer
kontrastierten mit hellen Farbtönen bei Teppichen und Tapeten. Alles harmonierte
mit dem Produkt Tabak. Eine reiche Sammlung von Rauch- und Tabakutensilien und
viele holzgeschnitzte Figuren von typischen „Highlandern“ gaben dem Haus eine
ganz besondere Atmosphäre.
Die Lagerräume enthielten viele Reihen
alter Eichenfässer, in denen hochkarätige Tabakqualitäten lange reifen mussten,
bevor Mr. Rattray und seine Experten daraus schließlich den wundervollen
Perth-Tabak komponierten. Selbst kleinste Mengen wurden dabei genauestens
geprüft und gewogen, bevor sie in großen Kupferpfannen sorgfältig und langsam
gemischt wurden. Um die hohe Qualität der Produkte sicherzustellen, wurde jede
Mischung über feinmaschigen Gittern gesiebt, um den Tabak von Staub und
Blattstängeln zu trennen. Auch hier natürlich alles Handarbeit. Schließlich
wurde nachbehandelt und verpackt.
Der Handel wuchs schnell, der Name
Rattray breitete sich unter den Kennern aus und wurde nahezu zu einer Legende.
Mit jeder Post fluteten Bestellungen ein für Black Mallory, 7 Reserve, Hal o`the
Wynd, Jock`s und die sechs anderen Mischungen mit gleichem Bekanntheitsgrad.
Gelehrte und Richter aus dem fernen Indien, Doktoren von weit her oder
Ingenieure südamerikanischer Eisenbahnen warteten gespannt auf ihre monatliche
Sendung aus Perth.
Ein Jahrhundert ist vergangen, zwei
Weltkriege kamen und gingen und das Leben von Millionen hat sich verändert.
Nichts ist mehr, wie es einmal war… nur die Mischungen und die Hingabe zum Tabak
sind geblieben. Die Tabake werden noch heute nach den selben Rezepturen
gefertigt, mit derselben Sorgfalt, wie Old Charles sie vorgab. Auch in dieser
hektischen Zeit besinnt man sich wieder auf Traditionen unverfälschter,
klassischer Sorten.
Es werden aktuell vierzehn
unvergleichliche Mischungen nach den ursprünglichen Rezepten angeboten. Dem
Trend folgend, wurden vier aromatische Geschmacksrichtungen nach höchstem
Standard hinzugefügt, für die wir mit Recht das Zertifikat „Hand Blended“ im
Sinne von Charles Rattray aussprechen können – wir hoffen, Old Charles wird uns
dieses vergeben.
Der Name „Rattray“ auf der bekannten
Tabakdose garantieren dem Treu ergebenen Connaisseur und dem Einsteiger den
Genuss dieses unvergleichlichen Tabaks, diese feine Qualität, gekonnte
Mischungen – die Perfektion des Tabakmachens schlecht hin.