Hersteller Beschreibung:
Das Tabakspinner-Handwerk entstand im frühen 17. Jahrhundert. Um ihn lager- und transportfähig zu machen, verspannen sie Tabak ähnlich dem „Reeper“ (=Seiler, alt-englisch „roper“) Schicht um Schicht zu einem endlosen Strang. Derart verdichtet, reift er nach und entwickelt dadurch sein volles Aroma. Für „Roper´s Roundels“ wird reifer, süßer Virginiatabak mit etwas Louisiana Perique zu dünnen Flakeplatten gepresst, die man, um ein „Herz“ aus Black Cavendish zu einer Rolle gewickelt, erneut in Stangenform presst. Nach weiterer Reifezeit schneidet man die Rollen in Scheiben. Freuen Sie sich auf einen angenehm kühlen, süß-würzigen Rauchgenuss mit dem typischen Aroma erlesenen Virginiatabaks.
Beschreibung des Tabakbilds:
Die Roper´s Roundels liegen hübsch drapiert in der Dose. Gleich beim Öffnen macht der Duft von malzigem Schwarzbrot und Pflaumenmus "Appetit". Dabei wirkt dieses roma keineswegs künstlich, sondern verrät die verwendeten Tabake, so ist die Virginiasüße als feuchtwarmes Heu zu erschnuppern, ebenso wie die feine Säure des Perique. Jede der braun-dunkelbraun marmorierten Scheiben ist etwa so groß wie ein 2-Euro-Stück und sehr sauber geschnitten, nichts franst aus und der glänzendschwarze Kern aus Cavendish, der wie die Pupille eines Auges im Zentrum sitzt, kommt gut zur Geltung. Auch die Feuchtigkeit ist nahezu perfekt.
Das Stopfen:
Natürlich kann man die Roper´s Roundels aufrubbeln und so eine Art Mixture herstellen, doch wenn man die detailverliebte Herstellung bedenkt, macht es Sinn, die ursprüngliche Form weitestgehend zu erhalten – was sich auch im Geschmack wiederfinden lässt. Empfehlenswert ist deshalb aus den Scheiben lockere Kugeln zu formen und ein bis drei davon (je nach Brennraumgröße) ohne wirklichen Druck in den Kopf einzubringen. Ein paar Tabakkrümel oben auf der Füllung erleichtern die Annahme der Flamme.
Das Anzünden:
Wählt man die Methode, die Roper´s Roundels als lockere Kugeln in die Pfeife zu bringen, so wird man anfangs wohl mehrmals nachfeuern müssen, bis alles gleichmäßig glimmt. Mit etwas Übung gelingt dies jedoch rasch besser und einmal in Brand gesetzt glimmen die Roper´s Roundels genügsam bis zum Schluss.
Raucheigenschaften:
Mit Bedacht rauchen sich die Roper´s Roundels kühl und sie sottern auch nicht, dabei produzieren sie einen geradezu sahnig-üppigen Rauch, der an getoastetes Schwarzbrot mit Schokocreme erinnert. Die kleine Prise Perique spitzt mal minzig frisch-säuerlich, dann pfeffrig hervor und gestaltet das Erlebnis erst so richtig interessant, während der Cavendish sich als feiner mit Marzipan parfumierter Hauch vernehmen lässt, der den ansonsten recht gehaltvollen Tabak mildert und abrundet. Zurück bleibt lediglich mittelgraue Asche und eher ein geringer Reinigungsaufwand.
Raumnote:
Die Raumnote des Roper´s Roundels ist eher unauffällig, schwach süß und sollte auch in Gesellschaft nicht als störend empfunden werden.
Gesamtbewertung:
Der Roper´s Roundels ist ein braun-dunkelbraun marmorierter Curly mit einem Herz aus Black Cavendish. Die Scheiben sind sehr akkurat geschnitten und verpackt. Der appetitliche Duft erinnert an Pflamen und Schwarzbrot, was die Verwendung von hochwertigen Virginias und Perique verrät. Überhaupt erinnert die Machart an nahezu legendäre englische Tabake, wie sie heute nur noch von wenigen namhaften Firmen hergestellt werden. Sorgfältig gestopft, wie es ihre ungewöhnliche Form verlangt und mit Genuss geraucht bieten die Roper´s Roundels einen üppigen, periquegewürzten Rauch, der durch den mildernden Cavendish nie zu kräftig wird und doch nicht langweilig schmeckt. Für Freunde stärkerer Virginias zu empfehlen.
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mit freundlicher Unterstützung von Dennis Hübel