Pirate Kake
Diese Premiummischung aus der Reihe der Sea Scoundrels, der Pirate Kake, präsentiert sich als eine kräftige und robuste englische Mischung. Sie besteht zu über 75 % aus erstklassigem Latakia und wird harmonisch ergänzt durch Beimischungen von türkischem Tabak und Burley. Ein echtes Vergnügen für Liebhaber des Latakia.
Beschreibung des Tabakbilds:
Der Pirate Cake ist in der firmentypischen kleinen runden Dose verpackt. Trotz zusätzlichem Plastikdeckel ist die mit einem Ring-Pull-Verschluss versehen Dose nach dem ersten Öffnen nicht mehr luftdicht. Länger lagern sollte man den Tabak also in einem anderen dicht schließenden Gefäß. Der quadratische, daumenhohe Cake ist zusätzlich in Pappe eingeschlagen. Dunkelbraun mit leichter heller Marmorierung erinnert der Pirate Cake ein wenig an ein Pumpernickel. Der Duft hingegen ist durchdringend würzig und rauchig, weckt Assoziationen an glimmendes Herbstlaub. Im Schnitt zeigt der Tabak sich sehr kompakt und zugleich mürbe. Man muss ihn also vor dem Stopfen nicht vortrocknen.
Das Stopfen:
Vor dem Stopfen muss der Pirate Cake geschnitten werden. Hierzu ist ein stabiles und scharfes Messer sowie eine geeignete Unterlage unabdingbar. So lassen sich von dem kompakten Tabakblock mürbe Flakes herunterschneiden. Mit etwas Geschick lassen diese sich geknickt und gefaltet in die Pfeife bringen. Es tut dem Tabak aber keinen Abbruch, wenn man ihn ganz nach Geschmack weiter zerkleinert. So lädt der Pirate Cake zum Experimentieren ein. Ungewöhnlich für einen komprimierten Tabak kann und sollte man den Pirate Cake etwas fester stopfen. Auch in kleineren Pfeifen.
Das Anzünden:
So ungewöhnlich wie die Vorbereitung des Tabaks zum Stopfen ist, so klassisch wird der Pirate Cake entzündet: Nach der ersten Flamme glättet man die Oberfläche leicht mit dem Stopfer und erzeugt dann mit der zweiten Flamme eine gleichmäßige Glut.
Raucheigenschaften:
Was im Kaltduft des Pirate Cake bereits zu riechen war, schmeckt man auch. Der Tabak ist rauchig und latakiawürzig. Auch im Nikotingehalt schmeckt er sehr kräftig, doch hält der Latakia den Rauch des Pirate Cake angenehm kühl. Nur durch die Nase ausgeblasen spürt man etwas ätherischen Weihrauch. Tatsächlich dominieren dunkle "Naturtöne" den Rauch. Neben der alkalischen Latakiawürze lässt sich der Burley als Erde und Holz herausschmecken, während der Orient an Gras und Moos erinnert. Natursüße fehlt nahezu völlig. Ebenso wie jede Form verspielter Komposition. Hier zeigt sich der Pirate Cake kompromisslos und innerhalb seines Spektrums dennoch abwechslungsreich. Reinigen muss man am Ende nur etwas weiße, pudrige Asche und wenig Kondensat.
Raumnote:
Die Raumnote des Pirate Cake ist vom hohen Gehalt orientalischer Tabake deutlich geprägt. Auf Gesellschaft, die dies nicht gewohnt ist, sollte deshalb Rücksicht genommen werden.
Gesamtbewertung:
Der Pirate Cake ist ein dunkelbrauner Cake-Tabak, der bereits im Duft rauchig und würzig ist. Man braucht etwas Übung und ein scharfes Messer, dann gelingt es, vom Tabakblock ganze Flakes zu schneiden. Alles Weitere bereitet keine Mühen. Man sollte jedoch mit kräftigen englischen Mischungen vertraut sein, denn sonst kann der sowohl in Geschmack als auch Nikotingehalt kräftige Pirate Cake durchaus bewältigen. Seine Würze ist dunkel getönt und stammt vor allem aus Latakia und Orient, abgerundet durch den Burley. Grasig und erdig, alkalisch und holzig. - Wer kräftige Tabake der englischen Machart zu schätzen weiß, sollte den Pirate Cake unbedingt probieren. Er ist so, wie man sich einen Tabak vorstellt, der mit den Freibeutern auf dem Meer unterwegs war: Urtümlich in der Machart, unprätentiös im Geschmack und so stark, dass auch eine steife Brise ihm nichts von seiner Wucht nimmt.
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mit freundlicher Unterstützung von Dennis Hübel