Billy Budd
Eine kräftige Latakia-Mischung, verfeinert mit Burley, Bright Virginia Flake und einem großzügigen Anteil natürlich geschnittenen Zigarrenblatts. Billy Budd ist eine Kreation, die zu Ehren des verstorbenen Freundes von Cornell & Diehl, Sailorman Jack, entwickelt wurde und zeichnet sich durch einen kräftigen Körper aus.
Beschreibung des Tabakbilds:
Die firmentypische, kleine und runde Dose des Billy Budd wird mit einem Ring-Pull-Verschluss geöffnet, danach kann man sie mit einem Kunststoffdeckel wieder verschließen. Wenn den Tabak nicht so schnell aufbraucht, sollte man ihn jedoch in ein luftdichtes Gefäß umfüllen. Die Mixture setzt sich aus dunkel- und schwarzbraunen Fasern zusammen, die kürzer, aber eher breit geschnitten sind. Sehr große gold- und schokoladenbraune Flakestückchen mischen sich darunter. Von der Mischung steigt ein süßlich rauchiger Duft auf. An Herbst erinnernd verrät er den verwendeten Latakia. Der Feuchtigkeitsgehalt ist - trotz der unterschiedlichen Bestandteile - so ausgeglichen, dass man den Billy Budd sofort nach dem Öffnen der Dose stopfen kann.
Das Stopfen:
Zerkleinert man die groben Flakestückchen etwas und beachtet deren Ansprüche, so lässt sich der Billy Budd gut stopfen. In einer nicht zu kleinen Pfeife und mit nicht viel Druck, gelingt eine Füllung, die bis zum Ende Freude macht.
Das Anzünden:
Selbst die Flakestückchen in der Mischung des Billy Budd richten sich unter der ersten Flamme kaum auf. Mit dem Stopfer muss man nur etwas die Oberfläche glätten und erzeugt mit einer zweiten Flamme eine gleichmäßige Glut.
Raucheigenschaften:
Der Billy Budd zeigt sich unmittelbar üppig und rauchig. Das Zigarrenblatt ist stets spürbar, von einer gewissen Schwere, aber keinesfalls aufdringlich. Würzig aromatisiert es den Rauch mit Leder und Torf. Selbst der Virginia zeigt dunkle Noten von herzhaftem Brot, während der Latakia im Hintergrund adstringierende, feine Weihraucharomen beisteuert. Das Geschmacksspektrum ist nicht außergewöhnlich und doch fühlt man sich beim Rauchen an einen kräftigen Islay Malt erinnert. Ebenso ausbalanciert, wie ein edler Scotch, ist der kräftige Billy Budd komponiert. Kräftig, aber nicht überwältigend. Geradeheraus, aber nie langweilig. Da der Abbrand unkompliziert ist, kann man den Billy Budd ebenfalls "nippen" wie einen guten Tropfen. Ein wenig feine, graubraune Asche mit wenigen unverbrannten Krümeln ist alles, was man am Ende reinigen muss.
Raumnote:
Latakia und Zigarrenblatt erzeugen im Raum ein intensives Aroma. Das sollte man bedenken, wenn man den Billy Budd nicht bei einem Herbstspaziergang oder allein, sondern in Gesellschaft rauchen möchte.
Gesamtbewertung:
Der mit groben, goldbraunen Flakestückchen durchsetzte dunkle Billy Budd duftet nach Herbst. Auch im Rauch zeigen sich schwere Töne. Dunkles Brot ist neben ätherischem Weihrauch ebenso zu finden, wie die ledrigen Torfnoten, die man auch von kräftigen Whiskys kennt. Das würzige Zigarrenblatt spielt hier die Hauptrolle, zwar nicht überwältigend, doch kräftig. Etwas, das man mögen sollte. Vom Espresso bis zum besagten Whisky, wie auch ein üppiges Dessert eignet sich einiges als Begleiter, nur auf nüchternen Magen empfiehlt sich der Billy Budd nicht unbedingt. Er eignet sich besser für den geruhsamen Feierabend oder auch einen Spaziergang später im Jahr, wenn sich die Blätter röten. So oder so, gerade erfahrenen Liebhabern kräftiger Mischungen mit Latakia wird der Billy Budd ein ausgewogenes, aber ungewöhnliches Erlebnis bieten, das sicher Eindruck machen wird
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mit freundlicher Unterstützung von Dennis Hübel