Speakeasy Navy Blend
Der Speakeasy Navy Blend von Cornell & Diehl fängt den kühnen Geist einer der bekanntesten Epochen New Orleans‘ ein durch die ausgewählte Mischung von Old Belt Virginias, durchsetzt mit Rum, und geschichtet mit großzügigen Lagen St. James Perique, Dark-Fried Kentucky und pfeffrigen Orient-Tabaken. Es handelt sich um eine Mischung aus der Cellar-Serie von Cornell & Diehl: Dieser traditionelle Navy Flake wurde zusammengestellt, um meisterlich zu altern und nach einer Reifungszeit von 10-15 Jahren hat dieser Tabak geschmacklich seine beste Note erreicht.
Beschreibung des Tabakbilds:
Die firmentypische kleine, runde Dose ist mit einem Ring-Pull-Verschluss und einem zusätzlichen Kunststoffdeckel verschlossen. Deshalb sollte man den Speakeasy Navy Blend in ein luftdichtes Behältnis umfüllen, wenn man ihn länger angebrochen lagern möchte. Unter dem Deckpapier befinden sich in Pappe eingeschlagene, sehr breit geschnittener Flakes. Diese sind dunkel- und mittelbraun mit goldenen Sprenkeln und durch die lange Lagerung so mürbe, dass sie teilweise schon an einen groben Ready Rubbed erinnern. Der Feuchtigkeitsgehalt ist dabei aber gut und sorgt für die Elastizität, um den Tabak bequem und in Varianten stopfen zu können. Darauf macht der dunkle, süße Duft nach Waldbeeren und Früchtebrot augenblicklich Appetit.
Das Stopfen:
Es ist kaum möglich die Flakescheiben des Speakeasy Navy Blend am Stück gefaltet nach typischer Flakemanier zu stopfen. Die Restfeuchte erlaubt es aber, den Speakeasy Navy Blend zum Beispiel in lockere Bällchen gerollt in die Pfeife zu bringen. Mit etwas Geschick kann man auch kleinere Flakestückchen falten und in einer Art Stapel zur Füllung zu formen. Das verführt zum Experimentieren und kann viel Spaß machen.
Das Anzünden:
Der Speakeasy Navy Blend richtet sich unter der ersten Flamme deutlich auf, wie es für gepresste Tabake nicht ungewöhnlich ist. Man sollte ihm beim Stopfen Platz in der Pfeife lassen, damit man ihn sanft mit dem Stopfer zurückdrücken kann. Gibt man dann noch einmal gleichmäßig Feuer, so erreicht man eine gleichmäßige Glut.
Raucheigenschaften:
Der Rauch des Speakeasy Navy Blend ist sofort üppig präsent. Zunächst herb, dann schmeckt man Röstbrot. Die grasigen Noten des Orient kommen zu Kentucky und Virginia hinzu. Letzterer verlangt ein wenig Aufmerksamkeit vom Raucher. Auch wenn der Speakeasy Navy Blend nicht unangenehm auf der Zunge wird, so kann der Tabak bei zu eifrigem Konsum ein wenig sottern. Ohnehin sollte man den Speakeasy Navy Blend gemächlich schmauchen, denn dann kann man die im Hintergrund schwingende Beerensüße am besten herausschmecken. Trotz des verwendeten Rums wirkt das Aroma nicht alkoholisch. Besser noch: der Speakeasy Navy Blend wirkt wie ein natürlicher Tabak - gut komponiert und weder zu kräftig noch zu schwach. Durch seine mürbe Pressweise kann es zwischendurch nötig sein, noch einmal Feuer zu geben. Etwas, das kaum lästig wird, da es den Geschmack nicht beeinträchtigt. Zu reinigen bleiben am Ende etwas mittelgraue, grobe Asche und Kondensat.
Raumnote:
Der Speakeasy Navy Blend zeigt trotz seiner Aromatisierung eher die Raumnote eines natürlichen Tabaks. Der Orient ist dabei zwar nicht aufdringlich, dennoch sollte man Rücksicht auf nichtrauchende Gesellschaft nehmen.
Gesamtbewertung:
Der Speakeasy Navy Blend ist ein dunkler Flake von mürber Konsistenz. Mit etwas Erfahrung lässt er sich jedoch verhältnismäßig einfach stopfen und anzünden. Hierbei lädt er durchaus zu Experimenten ein. Nicht zu eilig geraucht zeigt der Tabak kräftiger Kentuckyaromen ebenso wie Röstnoten des Virginia und grasige Töne von Orient und Perique. Der als Aroma verwendete Rum dient bei diesem Tabak nicht als Tünche, sondern trägt zu einem runden Gesamtbild bei. Seine Süße und Frucht mildern die Kraft der Grundtabake. Für nicht gänzlich unerfahrene Raucher ist der Speakeasy Navy Blend somit eine gute Wahl für den Abschluss eines Essens oder auch gemütliche Stunden, bei denen man die Pfeife im Auge behalten kann und das bewusst auch möchte.
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mit freundlicher Unterstützung von Dennis Hübel